Finanzierung für internationale Studierende in Deutschland

Du kommst aus dem Ausland und willst in Deutschland studieren? Gut. Aber wie finanzierst du das Ganze? Miete, Krankenversicherung, Lebenshaltung – da kommt einiges zusammen. Wir zeigen dir, welche Optionen wirklich funktionieren und worauf du achten solltest.

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Finanzierungsmöglichkeiten, die tatsächlich helfen

Als internationaler Student brauchst du einen Finanzierungsnachweis. Mindestens 11.904 Euro pro Jahr müssen auf einem Sperrkonto liegen – Stand 2025. Das klingt nach viel Geld, und ehrlich gesagt, ist es das auch.

Aber es gibt verschiedene Wege, wie du das stemmen kannst. Manche kombinieren mehrere Optionen miteinander. Andere haben Glück und bekommen ein Stipendium. Wieder andere arbeiten nebenbei, sobald sie in Deutschland sind.

  • Sperrkonto einrichten und Nachweis für Visum erbringen
  • Stipendien von DAAD, politischen Stiftungen oder Privatorganisationen
  • Nebenjobs während des Studiums (max. 120 Tage im Jahr für Nicht-EU-Bürger)
  • Bildungskredite speziell für internationale Studierende
  • Familienunterstützung aus dem Heimatland

Wichtig ist: Du musst realistisch rechnen. München kostet mehr als Leipzig. Ein WG-Zimmer in Berlin ist teurer als eins in Chemnitz. Plan lieber mit einem Puffer.

Internationale Studierende beim Finanzplanungsgespräch

Visum und rechtliche Grundlagen

Ohne Visum kein Studium. Das ist die harte Realität für die meisten internationalen Studierenden. Du brauchst ein Studentenvisum, bevor du nach Deutschland kommst – außer du bist EU-Bürger.

Der Antrag kann Monate dauern. Wir haben Studierende erlebt, die im August ihren Antrag gestellt haben und erst im Januar die Zusage bekamen. Also: früh kümmern!

  • Zulassungsbescheid der Hochschule
  • Finanzierungsnachweis über Sperrkonto
  • Krankenversicherungsnachweis
  • Gültiger Reisepass
  • Passfotos und ausgefüllte Antragsformulare

Bankkonto und Sperrkonto

Das Sperrkonto ist dein Beweis, dass du finanziell abgesichert bist. Du zahlst den vollen Betrag ein, aber pro Monat kannst du nur einen festgelegten Betrag abheben. So stellt die Botschaft sicher, dass du nicht nach zwei Monaten pleite bist.

Die Einrichtung kostet oft Gebühren, manche Anbieter verlangen 100 Euro oder mehr. Vergleich lohnt sich. Manche Banken bieten bessere Konditionen für Studierende.

  • Sperrkonto bei zertifizierten Anbietern
  • Monatliche Auszahlungsgrenze beachten
  • Normales Girokonto für Alltag eröffnen
  • Gebührenvergleich durchführen

Erfahrungen von Studierenden

Rodrigo Martinez

„Ich komme aus Mexiko und studiere seit 2024 in Hamburg. Das Sperrkonto war anfangs kompliziert, aber die Beratung hat mir echt geholfen. Jetzt arbeite ich nebenbei in einem Café und kann mir ein paar Extra-Sachen leisten."

— Rodrigo Martinez, Informatikstudent
Leena Patel

„Aus Indien nach Deutschland zu kommen war ein großer Schritt. Die Finanzierung war das größte Hindernis. Mit einem Teilstipendium und Unterstützung meiner Familie habe ich es geschafft. Man muss nur früh anfangen."

— Leena Patel, Masterstudentin Architektur
Internationaler Campus mit Studierenden aus verschiedenen Ländern

Dein Weg zum Studium in Deutschland

1

12–18 Monate vor Studienbeginn

Hochschule auswählen und Bewerbungsunterlagen vorbereiten. Sprachzertifikat (TestDaF oder DSH) ablegen, falls nötig. Informiere dich über Stipendien und Finanzierungsoptionen. Je früher, desto besser.

2

8–12 Monate vorher

Bewerbung bei Hochschulen einreichen. Uni-Assist oder direkte Bewerbung – das hängt von der Hochschule ab. Finanzierungsnachweis vorbereiten und Sperrkonto eröffnen. Das dauert manchmal länger als gedacht.

3

4–6 Monate vorher

Zulassungsbescheid erhalten und Visum beantragen. Krankenversicherung abschließen – gesetzlich oder privat. Unterkunft suchen, am besten über Studierendenwerke oder WG-Portale.

4

Start ins Semester

Ankunft in Deutschland, Anmeldung beim Einwohnermeldeamt, Immatrikulation an der Hochschule. Bankkonto eröffnen und Aufenthaltstitel bei der Ausländerbehörde abholen. Dann kann's losgehen.